Posts Tagged ‘soul’

Jan Delay – Wir Kinder Vom Bahnhof Soul

14. August 2009

Jan Delay möchte alle sein: Prince, Stevie Wonder, George Clinton, Michael Jackson, James Brown, Udo Lindenberg, usw… Dank der Disko No.1 Band hat er auch das passende musikalische Grundgerüst dafür und das – muss man anerkennend zugestehen – ist gar nicht so weit von den Vorbildern entfernt. Überraschenderweise Verdientermaßen darf die Disko No.1 Band dann auch bei „B-Boys & Disko Girls“ ihren Mucke spielen ohne dass Jan Delay gesanglich dazwischenfunkt. Für manche vielleicht das Highlight des Albums, denn Jan Delays Gesang polarisiert nunmal sehr stark. Das liegt nicht nur an seiner nasalen Stimme, sondern auch an seinem Hamburger Hiphop-Slang und sogar an Inhalten. Letztere variieren zwischen Sozialkritik, Eigenlob und Liebesthemen und bieten dadurch schon reichlich Angriffsfläche für all die Hater, die nicht auf die derben Hamburg-Styles flashen. Glücklicherweise ist sich Jan der eigenen Widersprüchlichkeit bewusst und nimmt die Kritik schon in einem an „Füchse“ gemahnenden Skit vorweg. Entkräften kann er sie auf dem Album jedoch trotzdem nicht wirklich. Manchmal klingt etwas, was er singt, albern oder ungewollt komisch und vor allem „Large“ stößt mich ein wenig ab. Das alles macht aber finde ich gar nichts, denn neben den wirklich guten Songs (vor allem die ruhigeren) und Texten (teilweise) ist das überhaupt eine seiner größten Qualitäten ein Charakterkopf zu sein und anzuecken. Als Popstar steht er damit ziemlich alleine da. – Ja, der Typ, der nicht wollte, dass ihr seine Lieder singt, ist jetzt sowas wie ein Popstar, zumindest im deutschen Musikbusiness. Vielleicht der beste den wir haben. Keiner der oben genannten, aber ganz eindeutig Jan Delay.
Anspieltipps: Ein Leben Lang, Hoffnung, Kommando Bauchladen, Little Miss Anstrengend

Jan Delay – Ein Leben Lang [zshare]

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Jack Peñate – Everything Is New

19. Juni 2009

Der Titel „Everything Is New“ bewahrheitet sich, denn mit dem Vorgängeralbum „Matinée“ hat das alles nur noch wenig zu tun. Die Vorab-Single „Tonight’s Today“ ließ schon vermuten, dass der Herr Peñate hier neue Wege geht, und auch die anderen 8 Songs bestätigen den Eindruck. Wenn man einmal seine Erwartungshaltung abgeworfen hat, findet man das dann auf jeden Fall großartig. Statt dem schrammeligen Indierock vom Vorgänger gibts jetzt bittersüße Popsongs und funkige Rhythmen. Ich möchte dazu tanzen und laut mitsingen, habe dabei aber trotzdem eine Träne im Auge. Beim lebensbejahenden „Let’s All Die“ wird die Ambivalenz wohl am deutlichsten. Wie macht er das so einfach? 9 Songs in 34 Minuten, die einen wahren Wirbelsturm an Emotionen hervorrufen. Ich verliebe mich, während ich es höre und das hier schreibe, gerade noch viel mehr in dieses Album. Mir gehen die Worte aus. Musik!

Let's All Die

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Mixtape des Monats Mai 2009

9. Mai 2009

1. Wolfmother – Back Round
2. Eels – Fresh Blood
3. Maximo Park – The Kids Are Sick Again
4. The Thermals – Returning To The Fold
5. Silversun Pickups – Kissing Families
6. Ezra Furman & The Harpoons – Take Off Your Sunglasses
7. Peter Doherty – Broken Love Song
8. Fink – Sort Of Revolution
9. Bombay Bicyle Club – Always Like This
10. Hjaltalín – Traffic Music
11. Conor Oberst – Breezy
12. Scott Matthew – Ornament
13. Mayer Hawthorne – Maybe So, Maybe No
14. Moneybrother – Born Under A Bad Sign
15. Afro Classics – Do Thangs
16. Huss & Hodn – Huroskop
17. K-OS – I Wish I Knew Natalie Portman
18. Mr. Lif – The Sun
19. The Streets – See If They Salute